Langener Wissenschaftspreis 2019: Rezidive bei Leukämien verhindern
Krebsstammzellen können sich im Rückenmark einer Krebstherapie entziehen. Prof. Daniela Krause forscht zu Inhibitoren, die sie daran hindern sollen, und erhielt dafür den Langener Wissenschaftspreis 2019.
Bei Leukämien entkommen Krebsstammzellen häufig herkömmlichen Krebstherapien, indem sie sich im Knochenmark verbergen. Krebszellen sind dort wie gesunde Stammzellen in das Mikromilieu eingebettet und so vor den Therapien geschützt. Dadurch kann der Blutkrebs nach einer Behandlung zurückkehren und fortschreiten.
Prof. Krause und ihr Team suchen deshalb nach Inhibitoren, die die Interaktion der Leukämiezellen mit dem Mikromilieu des Knochenmarks verhindern. Ziel ist es, diese Inhibitoren mit etablierten Krebstherapien zu kombinieren und damit ein Rezidiv zu verhindern. "Wir freuen uns, mit Prof. Daniela Krause eine Wissenschaftlerin auszuzeichnen, die innovative Therapieansätze erforscht und deren schnelle Erprobung in klinischen Prüfungen maßgeblich vorbereitet", sagte Prof. Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, das den mit 50.000 Euro dotierten Preis alle zwei Jahre gemeinsam mit der Stadt Langen und den Stadtwerken Langen verleiht.
Auf dem Bild
Prof. Johannes Löwer; Kuratorium; Prof. Klaus Cichutek; Prof. Daniela Krause, Frankfurter Institut für Tumorbiologie und experimentelle Therapie der gemeinnützigen Stiftung Georg-Speyer-Haus; Dr. Lars-Christoph Nickel, Bundesministerium für Gesundheit